Thomas: Von zentraler Bedeutung ist die 1997
gegründete International Coenzyme Q10 Association, kurz ICQA, mit der wir von
Anfang an assoziiert sind und zum engen Expert*innenkreis gehören. In der
Forschungsgesellschaft bündeln und teilen Fachleute aus der ganzen Welt ihre
neuesten Erkenntnisse, Daten sowie Expertise über Disziplinen und
Forschungsfelder hinweg.
Aus diesem Kreis heraus kooperieren wir zum Beispiel
mit Luca Tiano, Professor an der Universität Ancona und Vorstandsmitglied der
ICQA. Den Beweis, dass ein Q10 Verlust die Hautzellen biologisch altern lässt,
hat unser Team zusammen mit ihm und seinen Wissenschaftler*innen erbracht. Dies
trägt ursächlich zur Hautalterung bei und schwächt gleichzeitig das
Bindegewebe.
Julia: Wo wir Schlüsselfunktionen genau verstehen,
können wir ansetzen und dazu beitragen, die Vitalität der Hautzellen gezielt zu
verbessern. In dem von Thomas genannten Fall gelang uns an einem Zellmodell
auch der Nachweis, dass sich die Hautzellen verjüngen lassen, indem wir das
Q10-Defizit wieder auffüllen. Dass das Q10 tatsächlich am Ort seiner Bestimmung
ankommt, haben wir 2022 gemeinsam mit dem Forschungszentrum DESY, der
Universität Hamburg und dem Fraunhofer Institut für Angewandte Polymerforschung
(IAP) bildlich untermauert. Mit der Technologie der
Röntgenfluoreszenz-Bildgebung gelang es erstmals, die zelluläre Aufnahme von
zugegebenem Q10 in Hautzellen sichtbar zu machen und den Weg des Coenzyms
abzubilden. Wissenschaftlich war dies eine kleine Sensation. Auch andere
Disziplinen können darauf aufbauen, unter anderem für Krebs-, Parkinson- oder
Diabetestherapien.