​Forschung nach Alternativen zu Tierversuchen

Wir bei Beiersdorf setzen uns entschlossen dafür ein, Tierversuche weltweit überflüssig zu machen. Wir sind davon überzeugt, dass Versuche an Tieren nicht erforderlich sind, um die Verträglichkeit und Wirksamkeit unserer kosmetischen Produkte nachzuweisen. Aus diesem Grund führen wir keine Tierversuche für Kosmetikprodukte und deren Inhaltsstoffe durch oder geben sie in Auftrag – es sei denn, dies ist uns im Ausnahmefall zwingend gesetzlich vorgeschrieben.

Die Sicherheit der Verbraucher*innen steht für uns immer an erster Stelle. Als eines der führenden forschenden Unternehmen engagieren wir uns seit rund 40 Jahren intensiv und erfolgreich für die Entwicklung und Akzeptanz von alternativen Testmethoden. Dabei waren und sind wir maßgeblich beteiligt an der Entwicklung und Validierung von Schlüsselmethoden, die heute von der OECD (Organisation for Economic Co-operation and Development) international akzeptiert und durch wichtige Aufsichtsbehörden bereits anerkannt werden. Dafür investieren wir erhebliche Ressourcen und arbeiteten bislang mit mehr als 50 Partnern und Interessengruppen weltweit zusammen.

In der EU sind Tierversuche für Kosmetikprodukte bereits seit 2004 – und für alle Inhaltsstoffe dieser Produkte seit 2013 – vollständig verboten. Beiersdorf hält sich selbstverständlich an diese gesetzlichen Vorgaben und hat auch schon lange davor weltweit aktiv auf Tierversuche verzichtet, wann immer dies rechtlich möglich war. Unser erklärtes Ziel ist es, die Forschung so weit voranzubringen, dass auf Tierversuche letztlich weltweit verzichtet werden kann.

 

Unser Engagement umfasst:

Intensive Erforschung alternativer Testmethoden seit rund 40 Jahren

Beiersdorf gehört auf dem Gebiet der alternativen Testmethoden zu den wegbereitenden und weltweit führenden Unternehmen. Seit rund 40 Jahren treibt unsere Forschung & Entwicklung das Thema aktiv voran – durch die eigene Entwicklung geeigneter Methoden sowie die aktive Beteiligung an Validierungsstudien und Forschungsprojekten.

Entwicklung eines der weltweit ersten behördlich zugelassenen Tests ohne Tierversuche

1992 entwickelte eines unserer Beiersdorf Forschungsteams die Basis-Methode des sogenannten 3T3-Neutral Red Uptake Phototoxizitätstests und setzten damit einen wichtigen Meilenstein: Der Test war die erste Tierversuchs-Alternativmethode, die nach einer formalen Ringstudie zur Validierung behördlich akzeptiert wurde (2000 in der EU und 2004 im Bereich der OECD). Heute ist der Test zur Verträglichkeitsprüfung neuer Inhaltsstoffe unter dem Einfluss von UV-Licht weltweit Standard und der erste In-vitro-Test, der auch beispielsweise in China anerkannt wurde.

Internationale Zusammenarbeit mit renommierten Partner*innen

In Zusammenarbeit mit bislang mehr als 50 Partner*innen und Interessengruppen setzen wir uns aktiv für die Entwicklung innovativer und die internationale Akzeptanz bereits bestehender Alternativmethoden ein. Wir engagieren uns intensiv in verschiedenen Arbeitsgruppen im europäischen Dachverband der Kosmetikindustrie (Cosmetics Europe), kooperieren mit dem European Centre for the Validation of Alternative Methods (EURL ECVAM) und unterstützen die OECD durch das Bereitstellen wissenschaftlicher Erkenntnisse. Wir sind aktives Mitglied der European Society of Toxicology In Vitro (ESTIV) und seit 2006 Gründungsmitglied der European Partnership for Alternative Approaches to Animal Testing (EPAA), einer gemeinsamen Organisation der Europäischen Kommission und sieben Industriesektoren. Zusätzlich hat Beiersdorf Kooperationen im Bereich der innovativen Spitzenforschung aufgebaut, zum Beispiel zur Erforschung von sogenannten Organchips, die das Zusammenspiel mehrerer Organe simulieren. Als Gründungsmitglied der Not-for-Profit-Organisation „International Collaboration on Cosmetics Safety (ICCS)“ verfolgt Beiersdorf seit 2023 gemeinsam mit rund 40 anderen Unternehmen, Lieferanten, Verbänden und NGOs das Ziel, die weltweite regulatorische Anerkennung, das Fachwissen sowie die flächendeckende Nutzung der tierversuchsfreien Sicherheitswissenschaft für Kosmetik- und Hautpflegeprodukte und deren Inhaltsstoffe voranzubringen. 

Forschungsarbeit auch zukünftig vorantreiben und fördern

Auch wenn bereits große Fortschritte erzielt wurden, gibt es zum heutigen Zeitpunkt noch nicht für alle sicherheitsrelevanten Fragestellungen vom Gesetzgeber anerkannte und etablierte alternative Testmethoden. Dies hat vor allem Auswirkungen auf die Entwicklung innovativer Produkte sowie die gesetzliche Zulassung neuer Inhaltsstoffe. Daher werden wir uns auch weiterhin intensiv für die Entwicklung und erfolgreiche Nutzung von Alternativen zu Tierversuchen einsetzen.

Häufig gestellte Fragen

  • Beiersdorf führt keine Tierversuche für Kosmetikprodukte und deren Inhaltsstoffe durch oder gibt sie in Auftrag – es sei denn, dies ist uns im Ausnahmefall zwingend gesetzlich vorgeschrieben. In der EU sind Tierversuche für Kosmetikprodukte bereits seit 2004 – und für alle Inhaltsstoffe dieser Produkte seit 2013 – vollständig verboten. Beiersdorf hält sich selbstverständlich an diese gesetzlichen Vorgaben und hat auch schon lange davor weltweit aktiv auf Tierversuche verzichtet, wann immer dies rechtlich möglich war. Wir sind davon überzeugt, dass Versuche an Tieren nicht erforderlich sind, um die Verträglichkeit und Wirksamkeit unserer kosmetischen Produkte nachzuweisen.

  • Bei Beiersdorf machen wir aus mehreren Gründen keine pauschalen Auslobungen unserer Produkte als „tierversuchsfrei“:

    • Tierversuche sind für Kosmetikprodukte in der EU bereits seit 2004 – und für alle Inhaltsstoffe dieser Produkte seit 2013 – verboten. Insofern sind alle in der EU erhältlichen Kosmetikprodukte gleichermaßen „frei von Tierversuchen“. Entsprechende Vermarktungen zu einer gesetzlichen Selbstverständlichkeit können aus unserer Sicht zur Verunsicherung führen und dazu möchten wir nicht beitragen.
    • Zudem finden wir Ehrlichkeit wichtig: In der Vergangenheit musste nahezu jeder Inhaltsstoff in den heutigen Produkten irgendwann an Tieren getestet werden, um damalige gesetzliche Sicherheitsvorschriften zu erfüllen.
    • Und auch heute noch schreiben einige wenige lokale Gesetze auf der Welt Tierversuche vor – etwa in China.

    Deshalb fokussieren wir uns weiterhin darauf, Alternativen zu Tierversuchen zu entwickeln, zu etablieren und mit Behörden weltweit für die Zulassung dieser Alternativen zusammenzuarbeiten. Unser Ziel: Tierversuche für Kosmetikprodukte endgültig abschaffen.

  • Trotz jahrelanger immenser Anstrengungen von Industrie und Wissenschaft gibt es bis heute leider noch nicht für alle vom europäischen Gesetzgeber vorgeschriebenen Sicherheits-Fragestellungen Ersatzmethoden. Dazu gehören insbesondere Fragen nach komplexen systemischen Wirkungen von Stoffen auf den Organismus bei wiederholter oder langfristiger Anwendung. Dies hat vor allem Auswirkung auf die Entwicklung von Innovationen und die gesetzliche Zulassung neuer Inhaltsstoffe für Kosmetikprodukte. Denn eins steht außer Frage: Die Sicherheit der Verbraucher*innen steht immer an erster Stelle. Insbesondere vor diesem Hintergrund dauert es von der Entwicklung alternativer Testmethoden bis zu ihrer Validierung oftmals viele Jahre. Der Aufwand ist sehr hoch, da unabhängig voneinander diverse Zulassungsstellen die Methoden nach identischen Parametern prüfen und bewerten müssen.

    Beiersdorf setzt sich aktiv dafür ein, dass tierversuchsfreie Ansätze und Methoden Akzeptanz finden. Die enormen wissenschaftlichen Anstrengungen, um die derzeit noch bestehenden Lücken bei den Alternativmethoden zu schließen, unterstützen wir sowohl personell als auch finanziell in erheblichem Umfang.

  • In China sind Tierversuche zum offiziellen Nachweis der Sicherheit von bestimmten Produktkategorien gesetzlich zwingend vorgeschrieben. Dazu gehören unter anderem importierte Produkte oder Sonnenschutzprodukte. In diesem Fall werden die Tests von lokalen, staatlich autorisierten Institutionen ohne die Einbeziehung der Herstellfirma durchgeführt. Wir nutzen diese Daten nicht und benötigen sie auch nicht für unsere Sicherheitsbewertungen. Unser Ziel ist es, die chinesischen Behörden zu überzeugen, dass Tierversuche für kosmetische Produkte unnötig sind. Deshalb setzen wir uns für die internationale Akzeptanz alternativer Testmethoden ein. Zu diesem Zweck teilen wir aktiv unsere wissenschaftliche Expertise und arbeiteten bislang mit mehr als 50 Partner*innen und Interessengruppen zusammen. Wir sind sowohl als Unternehmen direkt und über Verbände im Kontakt mit chinesischen Behörden, um auf eine Aufhebung der Produkttests an Tieren hinzuwirken. Dieses Engagement zeigt auch bereits erste Erfolge: Für Produkte wie Shampoos oder Duschgele, die in China hergestellt werden, gibt es bei den chinesischen Behörden seit einiger Zeit ein vereinfachtes Registrierungsverfahren ohne Tierversuche. Wir begrüßen diese Entwicklung und werden uns weiter dafür einsetzen, dass für sämtliche kosmetische Produktkategorien in China keine lokalen Tests an Tieren mehr nötig sind. Darüber hinaus unterstützen wir Trainingsprogramme, um In-vitro-Methoden in China bekannter zu machen.