Einzelne Moleküle, Immunzellen oder Antikörper sind für das
menschliche Auge unsichtbar. Tragen sie eine Markierung, wie in diesem Fall Jod-Atome
als eine Art Kontrastmittel, geben sie über Röntgenstrahlen Signale ab und
lassen sich auslesen. Hinter der hochsensitiven Technik steht DESY als eines
der weltweit führenden Beschleunigerzentren. Die Großgeräte des in Hamburg
ansässigen Forschungsinstituts bringen kleinste Details ans Tageslicht. Für
einen Blick über den Tellerrand hat Beiersdorfs Forschung & Entwicklung
2020 das vom DESY gegründete Startup axiom insights, das mit der Universität
Hamburg kooperiert, zu einem unverbindlichen Kennenlernen eingeladen. „Dieses
Treffen gab die Initialzündung und wir haben für unsere gemeinsame
Forschungsarbeit daraufhin ein Projekt aufgesetzt. Es war ein Hochrisikoprojekt
mit vielen Unbekannten“, erzählt Dr. Julia Weise. Dass ein Unternehmen wie die
Beiersdorf AG den Mut hat, in Forschung mit offenem Ausgang zu investieren, sei
für alle Beteiligten ein Gewinn, betont Prof. Dr. Florian Grüner: „Anfangs war
keineswegs klar, dass wir den Nachweis des zugegebenen Coenzyms Q10 in jeder
einzelnen Zelle überhaupt würden erbringen können. Wir selbst hätten dies ohne die
Anfrage von Beiersdorf gar nicht versucht. Insofern profitiert die Wissenschaft
ebenfalls von solchen Kooperationen mit der Industrie.“
Ein Forschungsprojekt
mit gleich drei naturwissenschaftlichen Disziplinen an einem Tisch ist durchaus
etwas Besonderes. Dr. Julia Weise: „Mal wieder hat sich gezeigt – Fortschritt
entsteht häufig an Schnittstellen.“ Die Tatsache, dass die Forschung am lebenswichtigen
Q10 noch immer neue Erkenntnisse ans Tageslicht bringt, treibt sie an. Dr. Mirja
van Bodegraven geht es ebenso: „Es war schon immer ein Anliegen der weltweiten
Q10 Forschung, das Coenzym sichtbar zu machen. Bislang schien dies wissenschaftlich
und technisch unmöglich. Umso schöner, dass der Beiersdorf Forschung dies in
der interdisziplinären Zusammenarbeit erstmalig weltweit gelungen ist und wir damit
nun den Bildbeweis haben, dass unser Q10 dort ankommt, wo wir es haben möchten
– in jeder einzelnen Hautzelle.“