Sandra:
Wir gehen tatsächlich langsam in die Auswertung der Projekte und sehen ganz
deutlich, welchen Beitrag sie in den Gemeinden leisten. Corona war und ist nach
wie vor eine große Herausforderung für die Arbeit vor Ort, aber wir haben uns
flexibel angepasst, einzelne Aspekte digitalisiert und so einen wichtigen
Beitrag für den systemischen Wandel vor Ort geleistet. Und gerade in Kenia,
Ghana und Nigeria haben wir noch viel vor. In Ghana werden wir beispielsweise 16
Kinderschutzzonen mit Bücherregalen, Sitzgelegenheiten und Fernsehern
ausstatten, damit Jugendliche einen Anlaufpunkt haben, an dem sie sich sicher
und willkommen fühlen. Das ist besonders wichtig, da die Jugendlichen eine
vertrauensvolle Anlaufstelle benötigen, um Fälle von Gewalt zu melden.
Bettina: Auch
bei uns steht die finale Evaluierung noch aus, da die Projekte noch bis zum Jahresende
laufen. Bis dahin wollen wir noch einige Maßnahmen umsetzen, zum Beispiel weitere Kleinunternehmen fördern. Was wir
aber heute schon festhalten können ist, dass wir in der Kürze der Zeit – und unter
den besonderen Herausforderungen in der Corona-Zeit – sehr viel erreicht haben.
Die COVID-19-Aufklärung war wichtig, aber gerade bei den von uns initiierten
Kleinspargruppen, mit deren Hilfe junge Frauen die finanzielle Chance bekommen
haben, ihr eigenes kleines Business aufzubauen und auf eigenen Beinen zu
stehen, ist der Einfluss besonders spürbar. Nicht nur für sie, sondern auch für
ihr Umfeld, denn die Förderung hat positive Auswirkungen auf die ganze Familie.
Durch die finanzielle Verbesserung können Frauen ihre Kinder wieder zur Schule schicken
und es gibt eine Perspektive, wie die Zukunft bewältigt werden kann.