Hamburg, 6. Dezember 2024 – Am internationalen Tag des Ehrenamts, dem 5. Dezember, hat die Beiersdorf AG gemeinsam mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) den NIVEA Preis für Lebensretter*innen auf dem Beiersdorf Campus in Hamburg vergeben. Die Marken-Ikone würdigt jedes Jahr Held*innen der Wasserrettung im Rahmen einer festlichen Abendveranstaltung. Der Preis ist die einzige Auszeichnung in Deutschland, die den ehrenamtlichen Einsatz für mehr Sicherheit im und am Wasser honoriert.
Christian Haensch, Geschäftsführer der Beiersdorf AG für Deutschland und die Schweiz: „Es erfüllt mich mit Stolz, dass wir mit dem NIVEA Preis für Lebensretter*innen jedes Jahr das außerordentliche Engagement in der Wasserrettung würdigen – in diesem Jahr schon zum 36. Mal in Folge. Seit nunmehr 50 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen NIVEA und der DLRG mit dem Ziel, die Sicherheit am und im Wasser zu erhöhen. Dabei spielen ein starkes Miteinander und Zusammenhalt eine entscheidende Rolle, und darauf wollen wir heute am Tag des Ehrenamts besonderes Augenmerk legen.“
Wie wichtig eine fundierte Schwimmausbildung ist, zeigen auch die alarmierenden Zahlen der DLRG: Bis zum Ende der Sommerferien 2024 (Stand: 10.09.24) verzeichnete diese deutschlandweit 353 Todesfälle im Wasser. Und dennoch gab es auch in diesem Jahr deutlich zu wenig Schwimmkursangebote. Umso wichtiger ist es, das öffentliche Bewusstsein für die Sicherheit am und im Wasser zu stärken.
Der NIVEA Preis für Lebensretter*innen zeichnet sowohl Rettungen aus akuter lebensbedrohlicher Wassergefahr als auch außergewöhnliches bürgerschaftliches Engagement für die Wassersicherheit und in der Schwimmausbildung aus. In einer weiteren neuen Kategorie – „DLRG-Team des Jahres“ – konnte in diesem Jahr außerdem erstmals per öffentlichem Online-Voting für eine von fünf nominierten DLRG-Gruppen abgestimmt werden, die in diesem Jahr Besonderes geleistet oder sich Großes vorgenommen haben. Mit über 48 Prozent aller Stimmen ging dabei die DLRG Ortsgruppe Remagen in Rheinland-Pfalz als Sieger hervor.
Im Juni 2024 ereignete sich am Sportparksee Grambke in Bremen ein dramatischer Badeunfall. Drei Kinder im Alter von 5 bis 8 Jahren gerieten dabei in eine lebensbedrohliche Notlage. Während die Jugendlichen Alessandro F. und Matti W. am Ufer spielten, driftete ihr Ball auf den See, wo sie die regungslos auf dem Wasser treibenden Kinder entdeckten. Der 13-jährige Alessandro schwamm sofort zu ihnen und bemerkte, dass eines der Opfer bereits blau anlief. Direkt alarmierte er seinen Freund Matti (13) und dessen Schwester Lotta (15). Gemeinsam zogen sie die leblosen Körper aus dem Wasser, während weitere Badegäste zur Hilfe kamen.
Unter den Ersthelfer*innen war auch die 12-jährige Amira B., die seit zweieinhalb Jahren bei der Jugendfeuerwehr aktiv ist. Sie erkannte sofort den Ernst der Lage und begann mit der Mund-zu-Mund-Beatmung sowie einer Herzdruckmassage, bis die Rettungskräfte eintrafen. Die Feuerwehr rückte mit 20 Einsatzkräften an, unterstützt von vier Rettungswagen und einem Rettungshubschrauber. Auch die DLRG war schnell vor Ort, um die Rettungsmaßnahmen zu unterstützen. Die geretteten Kinder wurden in Krankenhäuser gebracht und waren schnell wieder wohlauf.
Dieses herausragende Beispiel zeigt, dass in Notsituationen mutiges und schnelles Handeln sowie ein starker Zusammenhalt lebensrettend sind. Daher wurden Alessandro, Matti, Lotta und Amira nun mit dem NIVEA Preis für Lebensretter*innen in der Kategorie „Lebensretter*in des Jahres“ ausgezeichnet.
„Als Mutter von zwei kleinen Kindern berührt mich dieser Vorfall sehr“, sagt Sängerin und Laudatorin Sarah Engels. „Es ist unvorstellbar, was die betroffenen Familien durchgemacht haben. Der mutige Einsatz der Jugendlichen, die in dieser Situation so schnell und selbstlos gehandelt haben, bewegt mich. Ihr Mut hat Leben gerettet und zeigt, wie wichtig es ist, in kritischen Momenten zusammenzuhalten. Es ist mir eine Ehre, heute diesen Preis zu übergeben und die außergewöhnliche Courage dieser jungen Lebensretter*innen zu würdigen.“
Wie jedes Jahr fand auch im Sommer 2024 das beliebte Drachenbootrennen „Days of Thunder“ des Kanu-Clubs Witten an der Ruhr statt. Inmitten der ausgelassenen Stimmung am späten Abend ereignete sich jedoch unweit des Veranstaltungsortes ein verhängnisvoller Zwischenfall: Zwei junge Menschen, die in der Ruhr badeten, wurden von der reißenden Strömung erfasst und trieben auf das gefährliche Stauwehr zu. Glücklicherweise waren Kai Vogel, Moritz Rehder, Stephan Jankowsky und Catherina Horn vor Ort – alle vier sind Mitglieder der DLRG-Ortsgruppe Herbede e. V. Als sie von einer besorgten Passantin über die Notlage informiert wurden, zögerten sie keine Sekunde: Gemeinsam mit zwei mutigen Kajakfahrern des Kanu-Clubs Witten, Lukas Hildebrandt und Garret Fütterer, bildeten sie ein Rettungsteam, um die Verunglückten aus dem Wasser zu ziehen.
Dank ihres heldenhaften Einsatzes konnten beide Personen gerettet werden. Dafür erhielten sie in diesem Jahr den NIVEA Preis für Lebensretter*innen in der Kategorie „DLRG-Rettungseinsatz des Jahres“. Die besondere Zusammenarbeit im Team zeigt, wie wichtig Courage und Zusammenhalt in derart kritischen Momenten sind.
In ihrer Laudatio betonte die Fernsehmoderatorin Judith Rakers: „Als Journalistin ist es meine Leidenschaft, Geschichten zu teilen, die das Leben der Menschen berühren. Der beeindruckende Einsatz der vier DLRG-Mitglieder ist ein leuchtendes Beispiel für Mut und Zivilcourage. Ich bin daher sehr stolz, diese außergewöhnlichen Lebensretter*innen für ihren selbstlosen Einsatz zu würdigen und ihnen im Namen von NIVEA und der DLRG diesen wichtigen Preis zu verleihen.“
Vor fast 18 Jahren retteten Silvia Behr und Katja Prahl das Lehrschwimmbecken in Hamburg-Lurup vor der Schließung und betreiben es seitdem mit viel Herzblut – komplett ehrenamtlich und spendenfinanziert. Mit dem Motto „Jede*r Schwimmer*in mehr ist ein*e Nichtschwimmer*in weniger“ setzen sie sich dafür ein, Menschen in allen Lebenslagen sowie mit unterschiedlichen kulturellen und ethnischen Hintergründen Schwimmsicherheit zu vermitteln – und damit gleichzeitig gesellschaftlichen Anschluss zu fördern. Ihr Herzensprojekt: die kostenlosen LuFisch-Schwimmgruppen für Kinder mit Einschränkungen oder einkommensschwachen Familien.
„Schwimmen ist eine lebenswichtige Fähigkeit. Jede und jeder sollte die Chance bekommen, sie zu erlernen“, so die beiden Initiatorinnen. Für ihren tatkräftigen Einsatz wurden sie mit dem NIVEA Preis für Lebensretter*innen in der Kategorie „Schwimmen ohne Grenzen“ ausgezeichnet. Die Para-Schwimmerin Elena Semechin, die bei den Paralympics 2024 in Paris einen neuen Weltrekord aufstellte und damit Gold gewann, hält die Laudatio. Ehrenamtliches Engagement wie dieses ist angesichts des auch 2024 noch unzureichenden bundesweiten Angebots an Schwimmkursen unverzichtbar.
Hinweis an die Redaktionen:
Bildmaterial der Preisträger*innen sowie von der Verleihung des NIVEA Preises für Lebensretter*innen können unter https://dam.beiersdorf.com/browser/assets heruntergeladen werden.
