Worin liegt für dich
das größte Missverständnis in Bezug auf das Thema Digitalisierung?
Aus meiner Sicht werden eben diese Chancen, die durch
digitale Innovationen entstehen, in öffentlichen Debatten oft viel zu knapp kolportiert.
Natürlich beschreiten wir Neuland – das kann verunsichern. Ich wünsche mir
aber, wir könnten uns kollektiv noch stärker auf die positiven Aspekte
einlassen.
Was sind derzeit die
spannendsten Projekte und die größten Digitalisierungstrends?
Die meisten unserer Startups bewegen sich auf dem Gebiet der
KI (Künstliche Intelligenz) und der Unterdisziplin maschinelles Lernen (Machine
Learning). So haben wir mit dem Startup „Bewgle“ eine Möglichkeit gefunden,
Online-Kundenbewertungen, wie wir sie von Amazon & Co. kennen, im großen
Maßstab zu analysieren. So können wir die Bedürfnisse unserer Verbraucher noch
besser verstehen und unsere Produkte und Marketingbotschaften auf Basis ihres
Feedbacks optimieren.
Was macht dir am
meisten Spaß an der Arbeit mit solchen Startups?
Das Großartige an meinem Job ist, dass ich auf die
Ressourcen eines weltweit erfolgreichen Unternehmens zurückgreifen kann und
gleichzeitig sehr eng mit der Innovationsfreude und dem Enthusiasmus von
Startups in Kontakt bleibe. Die Teams, für die wir uns entscheiden, strahlen
eine starke Begeisterung aus, die ansteckend ist. Am meisten Spaß macht es mir
jedoch, den hohen Anspruch der Startups, die nicht selten die Welt verändern
wollen, zu sehen und zu unterstützen.
Und die Arbeit bei
Beiersdorf?
Ich erlebe unseren Alltag bei Beiersdorf als sehr reich an
neuen Erfahrungen. Es ist ein enormer Gewinn, dass wir mit unseren Teams neue
Wege einschlagen können und die ausgetretenen Pfade auch mal links liegen
lassen dürfen. Wir lernen jeden Tag dazu, entwickeln neue Prozesse und verwerfen
auch mal Ideen. Das ist ein sehr kreativer und spannender bis disruptiver
Prozess – da sind wir als Unternehmen schon sehr weit. Auch das ist ein
täglicher Ansporn und macht einfach Spaß.