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31.05.2018

Wichtige Erkenntnisse für die Hautkrebs-Forschung

Teil des stolzen Beiersdorf-Forscherteams (v.l.n.r.): Dr. Marc Winnefeld, Katrin Schmidt und Elisabeth Wurzer

Vor die Erkenntnis hat die Natur das Forschen gestellt. Ein ganz neues Kapitel in der Krebs-Grundlagenforschung hat jetzt ein Team von Beiersdorf-Wissenschaftlern aufgeschlagen: Dr. Marc Winnefeld, Elisabeth Wurzer, Katrin Schmidt, Dr. Stefan Gallinat und Dr. Horst Wenck nahmen in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Marke Eucerin das Plattenepithelkarzinom unter die Lupe. Diese Variante des so genannten „weißen“ Hautkrebses wird durch UV-Strahlung hervorgerufen. „Uns ging es darum, die Entstehung des „weißen“ Hautkrebses besser zu verstehen.“, berichtet Marc Winnefeld. Bisher sind wir davon ausgegangen, dass – hinsichtlich ihres biologischen Stadiums – ausschließlich jüngere Hautzellen (sog. Stammzellen) als Quellen „weißen“ Hautkrebses in Frage kommen. „Durch unsere Forschungsergebnisse wissen wir jetzt, dass sich sowohl Aktinische Keratosen (gutartige Vorstufe der Erkrankung), als auch das Plattenepithelkarzinom „SCC“ (die bösartige Form) aus zwei völlig unterschiedlich weit differenzierten Hautzellen entwickeln können“, so der Biologe. Auch fertige, bereits spezialisierte Zellen rücken so in den Fokus der Forscher.

Strahlkraft für andere Disziplinen

Strahlkraft für andere Disziplinen Den publizistischen Ritterschlag für ihre wegweisende Arbeit erhielt die Projektgruppe zu Jahresbeginn: Sie veröffentlichte einen viel beachteten Fachartikel im renommierten Wissenschaftsmagazin „Nature Communications“. Zum Team gehört auch Professor Dr. Frank Lyko, Leiter der Abteilung Epigenetik am DKFZ in Heidelberg. „Die exzellente Expertise rund um das Thema ,Haut’ und die Möglichkeit, langfristige Perspektiven zu verfolgen“, zeichnen aus seiner Sicht die seit 2008 bestehende Kooperation mit Beiersdorf aus. Hinzu kommt für Lyko die hervorragende Kommunikation mit dem Team des Forschungspartners: „Ergebnisse, Probleme und Zukunftspläne werden stets offen und im Detail besprochen.“ Der Wert der neu gewonnenen Erkenntnisse liegt für Lyko auf der Hand: „Sie erlauben eine präzisere Diagnose des Plattenepithelkarzinoms und damit auch die frühzeitige Verwendung maßgeschneiderter Therapien.“  Und Marc Winnefeld ergänzt: „Die Ergebnisse sind auch für die Kosmetikindustrie relevant, um beispielsweise neuartige Schutzkonzepte für Sonnenprodukte zu entwickeln.

Dr. Gitta Neufang, Global Head of Medical Management Derma

Medizinische Hautpflegekompetenz von Eucerin stärken

Gitta Neufang, Global Head of Medical Management Derma: „Für Eucerin ist es wichtig, unsere medizinische Hautpflegekompetenz mit Beiersdorf-Forschungsdaten zu stärken. Besonders beim Thema Sonnenschutz und Hautkrebsprävention sind neueste Erkenntnisse für Dermatologen relevant. Deshalb werden wir zusammen mit Professor Frank Lyko die Daten auf der EADV in Paris vorstellen.“

„Forschergeist ist Teil unserer DNA“

Für das aktuelle Projekt rüstete Beiersdorf auf: Um die mehr als 850.000 verschiedenen Methylierungsmarker im menschlichen Erbgut problemlos identifizieren und interpretieren zu können, wurde ein Clusterrechner mit 120 Rechenkernen und 750Gb Arbeitsspeicher zusätzlich im Labor installiert „Forschergeist ist Teil der Beiersdorf DNA“, fasst Marc Winnefeld zusammen. „Der Einsatz modernster Technologien ist für uns maßgeblich, um über die unterschiedlichen Hautzustände Bescheid zu wissen.“

Infobox

Erkennbar und behandelbar
Das Plattenepithelkarzinom (squamous cell carcinoma = SCC) ist nach dem Basalzellkarzinom der zweithäufigste bösartige „weiße“ Hauttumor. Es entsteht meist an sonnenexponierten Arealen, so dass insbesondere Menschen gefährdet sind, die einer hohen Belastung mit UV-Strahlen ausgesetzt sind.
Als „SCC“-Vorstufe gelten heute im Allgemeinen aktinische Keratosen. Das sind rötliche oder hautfarbene, fest anhaftende, raue Stellen auf der Hautoberfläche.
Der Krebstyp „SCC“ macht zwischen 20 und 50 Prozent aller Hauttumorerkrankungen aus. Obwohl er sich häufig erfolgreich operativ entfernen lässt, gibt es immer wieder Fälle, bei denen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für die Bildung von Metastasen zu beobachten ist. Das Durchschnittsalter der Erkrankung liegt bei ca. 70 Jahren. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.

Quelle:

Diana Lühmann

Über die Autorin: Diana Lühmann

Diana ist seit 2014 verantwortlich für die R&D Communications bei Beiersdorf. Zuvor leitete sie die Redaktion des Beiersdorf Intranets und verantwortete Themen der HR-, Marken-, Digital- und Strategiekommunikation. Für unseren Blog taucht Diana in die spannende Welt der Forschung und Entwicklung ein und ermöglicht so einen Blick hinter die Kulissen unserer Hautforschung. 

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